Mancala, Kalaha, Hus & Bao: Regeln, Tipps, & nachhaltige Qualität
Wenn wir bei LOGOPLAY ein neues Steinchenspiel aus der Werkstatt holen, ist das ein kleiner Moment der Magie.
Es riecht nach warmem Holz und einem Hauch Öl. Nach echter Handarbeit.
Und nach dem Moment, bevor etwas beginnt.
Wir streichen mit den Fingern über jede einzelne Mulde, fühlen das Spielbrett, prüfen die Rundung. Noch bevor der erste Edelstein fällt, merken wir, ob ein Spiel gut ist. Denn es zeigt sich nicht beim Sieg, sondern beim ersten Griff.
Ein hochwertiges Steinchenspiel ist kein Produkt von der Stange.
Es ist Handwerk, Spielgefühl und Lebensgefühl in einem. Und es ist der Beginn von etwas, das oft viel länger bleibt als ein Abend: ein neues Ritual, ein Lieblingsspiel, ein Geschenk, das wirklich ankommt.
Unsere Steinchenspiele aus Holz begleiten Menschen seit Jahren und jedes Einzelne erzählt seine eigene kleine Geschichte. Manche nennen sie Bohnenspiele, andere kennen sie als Kalaha oder Mancala. Aber egal, wie du sie nennst: Sie alle teilen etwas Besonderes.
Sie verbinden Generationen, Taktik und Intuition, Strategie und Gefühl.
Was aussieht wie ein schlichtes Brettspiel mit Mulden, überrascht oft schon nach wenigen Zügen.
Die Regeln sind leicht zu erlernen, das Denken dahinter? Tief.
Strategisch? Klar.
Taktisch? Absolut.
Einfach? Ja – aber nie banal.
Ob zwei Spieler am Küchentisch oder ein halbes Leben später zwischen Generationen, für Kinder, Eltern, Großeltern – Steinchenspiele sind nicht nur Holzspiele, sie sind ein Stück Kultur. Ein Spiel zum Spüren, nicht zum Drüberwegspielen.
Vielleicht ist das der Grund, warum sie so oft verschenkt werden.
Bevor wir loslegen und tiefer in Kalaha, Hus und Bao eintauchen, lohnt sich ein kurzer Blick zurück. Denn was wir heute liebevoll als „Steinchenspiele“ bezeichnen, hat eine Geschichte, die so alt ist wie das Spielen selbst.
Weltweit gibt es über 18 bekannte Spielvarianten, (→ hier findest du einige davon) die alle auf demselben Grundprinzip basieren: Steine oder Samen werden Mulde für Mulde im Kreis verteilt, mit dem Ziel, klug zu denken Züge vorauszuplanen und das Spiel mit jedem Zug besser zu verstehen.
Alle Varianten gehören zur großen Mancala-Familie, einem Sammelbegriff für traditionelle Brettspiele, die in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und der Karibik seit Jahrhunderten gespielt werden. Und..... Sie sind bis heute bei Spielern aller Altersgruppen beliebt.
In Deutschland sind viele dieser Varianten kaum bekannt. Genauso wenig wie die unterschiedlichen Brettformen, Muldenanzahl oder Spielregeln.
So passiert es oft, das HUS, KALAHA, BAO oder OWARE in einem Atemzug genannt werden. Doch tatsächlich meinen die meisten Menschen, wenn sie von Steinchenspielen sprechen, eigentlich Kalaha.
Wusstest du zum Beispiel, dass das Oware-Spiel, das mit zwei Reihen und je sechs Mulden gespielt wird, als eine der beliebtesten Mancala-Varianten gilt? Und das Hus-Spiel, das oft als dessen großer Bruder gesehen wird, in seiner traditionellen Form auf einem Brett mit vier Reihen und je acht Mulden gespielt wird? Das ist der große Unterschied: während Kalaha das Brett teilt, erobert man bei Hus das ganze Spielfeld.
Machen wir weiter mit Überraschungen.
Kalaha, wie wir es heute kennen, ist geradezu ein Neuling. Es wurde erst um 1940 von einem amerikanischen Steuerberater entwickelt – mit dem Wunsch, ein einfaches und zugängliches Strategiespiel zu schaffen (→ Quelle bei Wikipedia).
Als Vorlage diente ihm: genau, die Mancala-Spiele.
Wer richtig in die faszinierende Welt der Steinchenspiele eintauchen will, kommt am British Museum kaum vorbei. Hier findest du eine beeindruckende Sammlungen historischer Spielbretter aus aller Welt (→ zur Sammlung).
Besonders spannend: Manche Bretter haben sieben Mulden – andere 6 oder deutlich mehr. Die Formen, Größen und Spielweisen unterscheiden sich von Land zu Land und zeigen, wie vielfältig diese Spieltradition ist.
Und für die Nerds unter uns (👋 guilty): Der niederländischer Ethnologe Alex de Voogt hat eine richtig spannende Forschungsarbeit über das Bao-Spiel geschrieben. Seine Fachpublikation „Limits of the Mind“ zeigt, wie komplex und faszinierend dieses Spiel sein kann – jenseits von reinen Regeln [Hier geht’s zum PDF ➚]
Forscher wie Jeroen Donkers und Jos Uiterwijk haben ebenfalls untersucht, "warum es im Vergleich zu anderen Spielen wie Kalaha und Oware so schwierig ist, Bao zu programmieren," was es zu einem echten Prüfstein für künstliche Intelligenz macht. [Hier geht’s zum PDF ➚]. Das macht deutlich, dass BAO nicht nur für Menschen, sondern sogar für die klügsten Maschinen komplex ist. Das macht die strategische Tiefe von BAO sehr deutlich.
Ein Aspekt, den kaum jemand kennt, ist ihre spirituelle und kulturelle Bedeutung. (→ zum wissenschaftliche Artikel). In vielen Kulturen in Afrika und Asien wurde Mancala nicht nur als Spiel, sondern auch als Instrument zur Wahrsagerei genutzt.
Die Verteilung der Steine am Ende einer Partie konnte von Schamanen und Weisen als eine Art Orakel gelesen werden.
Das Spiel war also ein Kommunikationsmittel zwischen der Gemeinschaft und dem Spirituellen.
(Dieser Link beschreibt, wie Mancala-Bretter gefunden wurden und wie sie in verschiedenen Kulturen als Spiele, aber auch für andere Zwecke, genutzt wurden.)
Kurz gesagt:
Hinter jedem unserer Spielbretter steckt mehr als nur Holz und Steine. Es steckt Geschichte drin, Kultur und ein Spielgefühl, das sich über Jahrhunderte entwickelt hat.
➡️ Im nächsten Abschnitt schauen wir uns jetzt an, wie du mit einem einzigen Zug dein strategisches Denken aufweckst und welches Spiel zu dir passt.
Kalaha.
Hus.
Bao ...
Drei Namen, die klingen, als kämen sie aus einer anderen Welt ... und ein bisschen stimmt das auch.
Denn sobald du das erste Mal diese glatten Edelsteine in der Hand hältst, verändert sich etwas:
Dein Blick aufs Spielen.
Deine Haltung zum Gewinnen. Deine Lust aufs Vorausdenken.
Es geht plötzlich nicht mehr nur darum, zu siegen.
Sondern darum, Muster zu erkennen. Chancen zu ergreifen. Einen Zug voraus zu sein – oder zwei.
Ein Spielzug fühlt sich an wie ein Gedanke. Still. Klar. Logisch. Und dann – klick – ergibt alles plötzlich Sinn.
Steinchenspiele wie Mancala, entfalten mit jedem Zug mehr Tiefe.
Und trotzdem sind sie schnell verstanden:
Viele starten mit Kalaha, weil es sich unter einer Minute lernen lässt.
Keine Anleitung, lein langes Regelgequatsche. Du legst los – und merkst beim zweiten Durchgang schon: Jetzt planst du cleverer.
Wer dann neugierig wird, landet meist bei Hus (auch Oware genannt) oder bei Bao dem geheimnisvollen Bruder mit der stillen Tiefe.
Beide gehören zur großen Familie der Mancala-Spiele Strategiespiele mit Edelsteinen.
Und beide fordern mehr. Mehr Voraussicht. Mehr Geduld. Mehr Spieltiefe.
Diese Varianten belohnen mit Aha-Momenten, kleinen Siegen und Zügen, die man sich selbst heimlich applaudieren möchte.
Manchmal sitzt man ein paar Atemzüge länger vorm nächsten Zug … und genau da beginnt es strategisches Denken in Reinform.
Steinchenspiele funktionieren für alle Altersgruppen.
Kinder üben spielerisch das Zählen. Erwachsene taktieren.
Und Großeltern? Die greifen sich mit einem Lächeln sechs deiner Steine weg, während du noch rechnest.
Vielleicht wirst du es bald selbst spüren:
Dieses besondere „Klack“, wenn ein Edelstein in die Mulde fällt.
Und wenn der Enkel leise mitzählt, während die Oma vorausschauend plant –
dann merkst du, wie viel in so einem einfachen Brettspiel aus Holz wirklich steckt.
Mal ehrlich:
Wer hat schon Lust, sich erstmal durch fünf Seiten Regeln zu wühlen?
Bei einem Steinchenspiel brauchst du genau das nicht.
Du klappst das Brett auf, nimmst ein paar Edelsteine in die Hand … und los geht’s.
Egal ob Kalaha, Hus oder Bao – das Grundprinzip ist fast immer gleich:
Du wählst eine Mulde auf deiner Seite.
Nimmst alle Steine aus dieser Mulde.
Und verteilst sie – einen nach dem anderen – im Uhrzeigersinn in die nächsten Mulden.
Was dann passiert, entscheidet dein letzter Stein:
Landet er in deiner eigenen großen Ablagemulde (z. B. bei Kalaha), darfst du nochmal ziehen.
Trifft er bestimmte Bedingungen (wie bei Hus oder Bao), sammelst du Punkte.
Oder du hast dir gerade – ohne es zu merken – eine perfekte Kettenreaktion vorbereitet.
Einfach? Ja.
Oberflächlich? Ganz und gar nicht.
Denn mit jeder Runde merkst du: Da steckt mehr drin.
Taktik. Vorausdenken. Eine Prise Psychologie.
Und ja, wie immer im Spiel, auch ein Quäntchen Glück.
💡 Und genau hier liegt auch der Reiz:
Nach zwei, drei Runden beginnst du automatisch, cleverer zu spielen.
Du zählst mit. Beobachtest. Planst vor.
Und ehe du dich versiehst, denkst du wie ein Stratege, ganz ohne es dir vorgenommen zu haben.
Manchmal weiß man schon beim ersten Zug: Das ist mein Spiel.
Und manchmal dauert es ein paar Runden, aber plötzlich klickt etwas. Damit du genau dein Strategiespiel für zwei Spieler findest, das zu dir passt, hier ein kleiner Wegweiser, mit echten Spielszenen:
Du hast keine Lust erst ein Regelbuch zu wälzen, sondern einfach loslegen? Das verstehen wir sehr gut, dann ist Kalaha dein perfekter Einstieg in die Welt der Steinchenspiele.
Vor dir liegt ein Spielbrett aus Holz, mit zwei Reihen à sechs Mulden pro Seite, also zwölf "Muldenfelder". Am Ende jeder Reihe befindet sich eine größere Ablagemulde - deine sogenannte Kalaha. Dort sammelst du deine Steine.
In jede Mulde kommen anfangs gleich viele Steine, zum Beispiel 3 oder 4.
Dann geht’s los
Du suchst dir eine deiner sechs Mulden aus, nimmst alle darin liegenden Steine in die Hand und verteilst sie im Uhrzeigersinn – also Mulde für Mulde, jeweils einen Stein pro Mulde.
Wichtig!
Wenn du an der Kalaha deines Gegners vorbeikommst, lässt du sie aus, dort darfst du nichts ablegen.
Und jetzt kommt der spannende Teil
Landet dein letzter Stein in deiner eigenen Ablagemulde, darfst du nochmal ziehen. Und wenn du’s schlau anstellst, sogar nochmal.
So entstehen clevere Kettenzüge, mit denen du gleich mehrere Spielzüge aneinanderreihst.
Und noch ein Trick
Läuft dein letzter Stein auf einer leeren Mulde auf deiner Seite ein und direkt gegenüber liegt eine gegnerische Mulde mit Steinen, dann darfst du diese Steine plus deinen eigenen einsammeln und in deine Kalaha legen.
Ziel des Spiels
Am Ende gewinnt, wer die meisten Steine in seiner Kalaha gesammelt hat.
Das Spiel ist vorbei, sobald ein Spieler keine Steine mehr auf seiner Seite hat. Die restlichen Steine auf der anderen Seite wandern in die gegenüberliegende Ablage.
💡 Einsteigertipp
Bevor du ziehst, schau genau, wo dein letzter Stein landet.
Wenn er in deiner Ablage landet, bekommst du einen Extrazug und kannst das Spieltempo bestimmen. So entstehen clevere Spielzüge, mit denen du Punkte sammelst, bevor der andere überhaupt reagieren kann.
🟧 Für wen ist Kalaha perfekt?
Für Kinder und Erwachsene, für Freunde, Großeltern oder einfach für alle, die wenig Zeit haben, aber ein hochwertiges Spiel mit Unterhaltungswert suchen.
Auch als Reisespiel ist Kalaha super beliebt – klein, leicht und in vielen Varianten mit Stoffbeutel erhältlich.
Du kennst Kalaha schon?
Dann stell dir mal vor, wie sich das Spiel verändert, wenn plötzlich vier Spieler am Tisch sitzen.
Unser LOGOPLAY-Kalaha für 4 ist kein Gimmick – es ist eine völlig neue Spiel-Erfahrung.
Das Prinzip bleibt vertraut: Steine aufnehmen, Mulde für Mulde weitergeben, clever planen.
Aber sobald vier Personen im Kreis spielen, passiert etwas Spannendes:
Allianzen entstehen.
Züge beeinflussen gleich mehrere Mitspieler.
Und jeder Extrazug kann das Spiel komplett kippen.
So wird aus dem klassischen Zweierduell plötzlich ein taktisches Spiel mit unerwarteten Wendungen – perfekt für Familien, Freundesrunden oder Spieleabende mit Kindern und Erwachsenen.
Unsere 4er-Version ist ein echtes LOGOPLAY-Original. Hochwertig gefertigt aus edlem Holz, durchdacht designt und mit dem gewissen Etwas, das du so kaum woanders findest.
Wer Kalaha kennt, erkennt bei Hus auf den ersten Blick den Unterschied:
Kein Ablagefach.
Nur zwei Reihen mit je acht Mulden – schlicht, klar, ganz auf das Spiel konzentriert.
Und spätestens beim ersten Spielzug wird klar:
Hus fühlt sich anders an.
Es ist weniger wie „Du gegen mich“ – und mehr wie ein stilles Duell.
Fast wie zwei Denker, die leise Züge austauschen, ohne dass viel geredet wird.
Du spielst auf einem Brett mit vier Reihen zu je acht Mulden. Jeder Spieler hat seine zwei Reihen mit insgesamt 16 Mulden. Es gibt keine Ablagefächer.
In jede der 16 Mulden kommen zu Spielbeginn zwei Edelsteine.
Die Anleitung die wir hier beschreiben, ist die ursprüngliche, traditionelle Regeln des Hus-Spiels, die oft als die authentischste und strategischste Variante angesehen wird. Im Netz, auch auf YouTube, wird sehr häufig eine vereinfachten Versionen erklärt. Letztlich entscheidest du, welche für dich stimmig ist.
Säen – das Grundprinzip von Hus
Das Spiel beginnt wie bei Kalaha:
Du nimmst alle Steine aus einer deiner Mulden in die Hand und dann säst du sie.
Also: Du verteilst sie, einen nach dem anderen, im Uhrzeigersinn –
und zwar über alle Mulden, auch über die des Gegners. (Dies ist ein zentraler Unterschied zu vereinfachten Varianten, denn das Spielgeschehen erstreckt sich über das gesamte Brett. In den gängigen Anleitung wird nur mit den eigenen Reihen gespielt)
Das ist das sogenannte Säh-Prinzip. Es klingt simpel, aber die Feinheiten sind der Clou.
Denn wo dein letzter Stein landet, kann alles verändern …
Wenn der letzte Stein eines Zuges in einer Mulde landet, die bereits Steine enthält, ist der Zug nicht zu Ende. Du nimmst dann den gesamten Inhalt dieser Mulde auf und verteilst ihn weiter. Dieser Kettenzug setzt sich so lange fort, bis der letzte Stein in einer leeren Mulde abgelegt wird. Erst dann ist der Zug beendet.
Erobern – der Moment, in dem du punktest
Hus wird strategisch, wenn es ums Erobern geht.
Wenn dein letzter Stein in einer Mulde deiner inneren Reihe landet
und die gegenüberliegende Mulde des Gegners Steine enthält,
dann eroberst du alle Steine aus dieser gegnerischen Mulde.
Diese eroberten Steine gehören jetzt dir.
Du nimmst sie sofort auf und beginnst, sie in deiner eigenen Reihe weiter zu verteilen. So kann ein einziger Zug plötzlich eine ganze Reihe in Bewegung bringen und dir einen entscheidenden Vorteil verschaffen.
Das kann ein kleiner Domino-Effekt sein ... und fühlt sich oft an wie: „Wow, das hab ich jetzt richtig gut gemacht.“
Das Spiel endet, wenn ein Spieler keinen gültigen Zug mehr machen kann. Das ist der Fall, wenn er auf seiner gesamten Seite nur noch Mulden mit einem einzigen Stein hat, da diese nicht bewegt werden dürfen.
Der Spieler, der den Gegner in diese Lage bringt, hat gewonnen.
Der strategische Unterschied zu Kalaha
Während du bei Kalaha versuchst, deine Steine clever in deiner eigenen Ablage zu platzieren,
geht es bei Hus ums Einschätzen, wohin du säst,
und darum, beim Gegner Eroberungsmöglichkeiten zu schaffen – oder eben nicht.
Du punktest nicht durch „Sammeln“, sondern durch das richtige Timing deiner Eroberung.
💡 Einsteigertipp
Plane deine Züge so, dass dein letzter Stein in deiner inneren Reihe landet, um deine Kettenzüge zu verlängern und Eroberungsmöglichkeiten zu schaffen. So sicherst du dir einen Vorteil.
🟧 Für wen ist Hus spannend?
Für alle, die ein bisschen mehr wollen:
- Mehr Taktik,
- ein bisschen mehr Zeit,
- und das schöne Gefühl, sich mit jedem Zug zu verbessern.
Ideal für Paare, Erwachsene, Tüftler – oder alle, die beim Spielen gerne denken und vorausplanen. Nicht kompliziert. Aber clever.

Bao gilt in vielen Teilen Afrikas als das anspruchsvollste aller Mancala-Spiele. Wer es einmal probiert hat, versteht schnell, warum.
Während Kalaha Steinchenspiel eher ein Sprint ist und Hus wie ein taktisches Schachspiel wirkt, fühlt sich Bao an wie ein Marathon mit immer neuen Wendungen.
Das Spiel wird in zwei Phasen unterteilt: die Aussaat (Kupanda) und das Leeren (Takasa).
Die erste Phase: Aussaat (Kupanda)
Das Spielbrett besteht aus vier Reihen mit je acht Mulden. Zu Beginn füllt jeder Spieler seine innere Reihe mit je zwei Steinen in den ersten sechs Mulden. Wichtig ist: Du startest mit einer Handvoll zusätzlicher Steine, die du Zug für Zug ins Spiel bringst.
Du beginnst, indem du eine Mulde wählst, in die du einen deiner Handsteine legst. Von dort aus verteilst du die Steine im Uhrzeigersinn – Mulde für Mulde, Stein für Stein.
Doch dann passiert etwas, das alles verändert:
Wenn dein letzter Stein in einer Mulde landet, die bereits Steine enthält, ist der Zug nicht zu Ende. Du nimmst alle Steine aus dieser Mulde, machst weiter, und manchmal beginnt damit eine ganze Kette. Bei Bao sind diese Kettenzüge verpflichtend und müssen ausgeführt werden, solange es möglich ist. Bei HUS ist eine Option.
Erobern – Der Moment, in dem du dominierst
Das Besondere an Bao ist die Eroberung. Wenn der letzte Stein deines Zuges in einer Mulde deiner inneren Reihe landet und die gegenüberliegende Mulde des Gegners gefüllt ist, musst du die Steine des Gegners erobern.
Diese eroberten Steine nimmst du sofort auf und beginnst, sie von einem der beiden „Kopfmulden“ deiner inneren Reihe weiter zu säen. Ein kleiner Fehler kann alles verschieben – oder dir, wenn du ihn erkennst, genau den richtigen Moment für einen großen Zug geben.
Das Spielende
Bao spielt man nicht impulsiv. Du musst vorausdenken, Muster erkennen, das große Ganze im Blick behalten. Ein Zug geht in den nächsten über, dann in den übernächsten – und plötzlich ist das ganze Brett in Bewegung.
Wer Bao spielt, lernt, geduldig zu sein. Die Belohnung ist ein Spielgefühl, das du so nur selten findest: tief, fordernd – und manchmal regelrecht hypnotisch.
Deshalb nennen viele das Bao-Spiel die Königsdisziplin – weil es nicht nur ein Spiel ist, sondern ein Prüfstein für anspruchsvolles Denken.
💡 Einsteigertipp
Behalte immer deine innere Reihe im Auge. Die Eroberung aus einer deiner Mulden heraus ist der Schlüssel zum Sieg. Denke einen Zug im Voraus darüber nach, wie du deine Kettenzüge so beenden kannst, dass du eine Eroberung auslöst. Das ist die wahre Magie von Bao.
🟧 Für wen ist Bao ideal?
Für alle, die strategisches Denken lieben.
Für Spielerinnen und Spieler, die gerne tüfteln, vorausplanen und sich Zeit nehmen.
Für Erwachsene, die es gerne komplex mögen – oder Jugendliche, die Spaß an Denksport haben.
Kurz: Für alle, die nicht einfach nur gewinnen wollen – sondern verstehen.
✨ Goldene Regel für alle Varianten ✨
Egal, ob du gerade erst Kalaha entdeckst, dich in Hus vertiefst oder bei Bao den Kopf rauchen lässt – eine Sache gilt immer:
Schau genau, wo dein letzter Stein landet.
Denn genau dort entscheidet sich alles:
Ob du nochmal ziehen darfst, ob du Punkte sammelst, ob du eine Kette auslöst, oder vielleicht – ganz leise – den Sieg einleitest.
Es klingt simpel. Aber je öfter du spielst, desto mehr wirst du spüren:
Dieser eine Moment, dieser letzte Stein, ist oft entscheidender als zehn Züge davor.
Und manchmal... ist er sogar der Anfang eines ganz neuen Lieblingsspiels.
Jetzt kennst du die drei großen Varianten – jede mit ihrem eigenen Charakter, eigenem Spielfluss und kleinen Geheimnissen. Vielleicht hast du dich schon in einer wiedererkannt.
Vielleicht fragst du dich aber auch noch, welches Spiel aus Holz wirklich am besten zu dir passt. Denn dass Spielen von Steinchenspielen verbinden einfache Handgriffe mit überraschender Tiefe.
Genau dafür lohnt sich ein Blick auf die Unterschiede in kompakter Form.
Manche Spiele sind wie ein schneller Espresso:
kurz, belebend und auf den Punkt gebracht.
Andere wie ein gutes Glas Rotwein:
Sie verlangen etwas mehr Zeit, um sich zu entfalten.
Und dann gibt es die, die man sich langsam erarbeitet – wie ein lang gereifter Whiskey, den man nicht einfach hinunterstürzt.
Kalaha, Hus und Bao unterscheiden sich genau so:
Obwohl alle drei Steinchenspiele inklusive Edelsteinen einfache Grundregeln haben, ist das Spielgefühl völlig verschieden.
Wenn du dir nicht sicher bist, welches Spiel zu dir (oder deiner Familie) passt, hilft dir dieser kleine Überblick, die richtige Wahl zu treffen:
| Merkmal | Kalaha | Hus | Bao |
|---|---|---|---|
| Gefühl | Schnell, belohnend | Ruhig, taktisch | Tief, fordernd |
| Spielbrett | 2 Reihen mit je 6 Mulden + 2 Sammelmulden | 4 Reihen mit je 8 Mulden, ohne separate Sammelmulden | 4 Reihen mit je 8 Mulden, ohne separate Sammelmulden |
| Vorbereitung | Jede der 12 Mulden mit 3 oder 4 Steinen | Jede der 32 Mulden mit 2 Steinen | Eine komplexe Startaufstellung; Steine in der Hand |
| Spielziel | Die meisten Steine in der eigenen Sammelmulde sammeln | Gegner so viele Steine abnehmen, dass er nicht mehr ziehen kann | Gegner so viele Steine abnehmen, dass er nicht mehr ziehen kann |
| Aussaat | Steine im Uhrzeigersinn verteilt; Sammelmulde des Gegners wird ausgelassen | Steine im Uhrzeigersinn über das gesamte Brett gesät | Steine im Uhrzeigersinn über das gesamte Brett gesät |
| Kettenzüge | Keine klassischen Kettenzüge; nur einen Extra-Zug | Der letzte Stein in einer gefüllten Mulde löst einen verpflichtenden Kettenzug aus | Der letzte Stein in einer gefüllten Mulde löst einen verpflichtenden Kettenzug aus |
| Eroberung | Optional: wenn letzter Stein in einer leeren Mulde auf der eigenen Seite landet | Optional: wenn letzter Stein in der eigenen inneren Mulde landet und die gegenüberliegende Mulde des Gegners Steine hat | Immer verpflichtend, wenn möglich |
| Für wen geeignet? | Familien, Kinder, alle, die kurze Partien mögen | Erwachsene, Paare, Tüftler | Strategen, Knobelfreunde, Entdecker |
| Dauer | 10–15 Min. | 15–25 Min. | 30–45 Min. |
| Besonderheit | Einfach zu lernen, ideal als Reisespiel | Einstieg in komplexere Mancala-Strategien; Spielfeld wird durchgängig genutzt | Königsdisziplin: lange Züge, große Tiefe; erfordert tiefes strategisches Denken |
Unser Tipp
Starte mit Kalaha, wenn du neu bist.
Dann – wenn dich die Spielidee gepackt hat – erweitere um Hus oder Bao.
So wächst dein Spielgefühl mit – genau wie der Spaß daran.
Kaufberatung: faszinierendes Strategiespiel mit Edelsteinen – für 2 Spieler, inklusive Stoffbeutel
Vielleicht weißt du schon, welches Spiel dich reizt. Vielleicht suchst du noch. Vielleicht soll es ein Geschenk sein oder ein echtes Lieblingsstück für Zuhause.
Egal, wonach du suchst – wenn du ein hochwertiges Steinchenspiel mit Edelsteinen suchst, lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Denn die kleinen Unterschiede in der Qualität machen hier den großen Unterschied im Spielgefühl.
Was unsere Spiele so besonders macht
Wir bauen Holzspiele, die Jahrzehnte halten. Wenn du dir dein erstes oder nächstes Steinchenspiel aussuchst, sind diese kleinen Details entscheidend:
Holz & Oberfläche
Unsere Spiele sind aus Vollholz. Es fühlt sich warm und satt an, klingt satt und reift mit den Jahren wie ein guter Wein. Eine geölte Oberfläche schützt das Holz, ohne es zu versiegeln, sodass die natürliche Maserung und Haptik authentisch bleiben.
Spielsteine
Ob Holz, Glas oder Edelstein – wichtig ist das Gefühl in der Hand und der Klang beim Fallen. Zu jedem unserer Spiele gehört ein perfekt passendes Set aus bunten Trommelsteinen. Diese polierten Edelsteine fühlen sich angenehm schwer an und gleiten sanft durch die Mulden. Dieser kleine, satte „Klack“ macht jede Partie zu einem sinnlichen Erlebnis. Und falls mal ein Stein verloren geht, können die Steine jederzeit einfach nachgekauft werden.
Größe & Ausstattung
Unsere klappbaren Spielbretter sind die idealen Reisespiele für 2 Spieler. Zusammen mit einem praktischen Stoffbeutel aus Baumwolle verschwinden sie im Rucksack und sind immer griffbereit. Ein großes Brett hingegen ist ein echter Blickfang im Wohnzimmer – ein zeitloses Möbelstück, das zum Spielen einlädt.
Ob du kurze Runden für die Familie, taktische Herausforderungen für Paare oder die Königsdisziplin für Strategen suchst – die Wahl der Spielvariante ist entscheidend.
Denn das Spielen von Steinchenspielen verbindet einfache Handgriffe mit überraschender Tiefe. Und das richtige Spiel lässt dich diese Tiefe voll auskosten.

Holz ist nicht gleich Holz.
Vielleicht hast du schon mal ein Spiel in der Hand gehabt, das hübsch aussah – aber sich irgendwie... leer anfühlte.
Helles Weichholz, dünn lackiert, klapprig im Ton. Es sieht solide aus, aber schon nach ein paar Partien merkt man:
Das hier ist kein Spiel für die Ewigkeit.
Deshalb setzen wir bei LOGOPLAY auf Samena-Holz.
Ein nachhaltiges, tropisches Hartholz mit warmen, goldbraunem Ton & Charakter. Und ja – du merkst den Unterschied sofort.
Was das für dich bedeutet?
Klang
Wenn du einen Edelstein in eine Samena-Mulde legst, hörst du kein klirrendes Plastikgeräusch.
Du hörst ein sattes, warmes Klack. Leise, rund, fast beruhigend.
Ein Ton, der mehr mit einem Handschlag gemeinsam hat als mit Spielzeug.
Haptik
Samena fühlt sich seidig-glatt an, ohne rutschig zu wirken. Jede Mulde ist von Hand geschliffen, jede Kante sauber abgerundet. Das geölte Finish unterstreicht den natürlichen Charakter – man spürt die Qualität, bevor das Spiel überhaupt beginnt.
Farbe & Maserung
Samena hat einen warmen, goldbraunen Ton mit feiner Zeichnung – jedes Spielbrett ist ein Unikat. Kein Spiel sieht aus wie das andere. Und genau deshalb lässt man es auch gerne offen auf dem Tisch liegen.
Nicht als Deko. Sondern als Einladung zum nächsten Spiel.
Stabilität
Samena ist dicht, robust und bleibt in Form. Die Mulden nutzen sich nicht ab. Die Kanten fransen nicht aus. Das Spiel verzieht sich nicht im Regal oder auf der Fensterbank. Kurz: Es ist ein Spiel fürs Leben.
Nachhaltigkeit
Unser Holz stammt aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft. Wir behandeln es schonend, ölen statt lackieren, verzichten auf billige Massenfertigung.
Weil wir glauben: Wer mit Holz arbeitet, sollte es auch mit Respekt behandeln.
Wenn du einmal mit einem LOGOPLAY-Spiel gespielt hast, weißt du, was wir meinen.
Du spürst den Unterschied. Du hörst ihn. Und du willst ihn nicht mehr missen.
Unsere Spiele sind robust, langlebig – gebaut für viele Jahre, viele Hände und viele Generationen.
Mit abgerundeten Kanten, Magnetverschluss, Klippverschluss oder Fadenschluss und einer Verarbeitung, die auch nach dem hundertsten Spielabend nicht schlappmacht.
Und weil wir glauben, dass kein Spiel zu allen passt, haben wir etwas geschaffen, das du so in Deutschland kaum findest:
👉 Die größte Auswahl an hochwertigen Steinchenspielen aus Holz – mit Edelsteinen, in verschiedenen Größen, Formen und Schwierigkeitsgraden.
Ein gutes Holzspiel ist langlebig und braucht nicht behandelt werden wie ein rohes Ei.
Aber ein bisschen Aufmerksamkeit schadet nie, und verlängert das schöne Gefühl, das du vom ersten Tag an hattest.
Zum Glück ist das bei unseren Steinchenspielen kein großer Aufwand. Ein paar einfache Handgriffe und dein Spiel sieht auch nach Jahren noch aus (und fühlt sich an) wie neu.
Nach dem Spielen
Klopf die Mulden sanft aus – manchmal sammeln sich feine Krümel oder Staub. Danach reicht ein trockenes Baumwolltuch, um das Holz aufzufrischen. Kein Wasser, keine Seife.
Alle paar Monate
Gönn deinem Spielbrett einen kleinen Wellnessmoment: Ein Tropfen Pflegeöl (z. B. Leinöl oder spezielles Holzöl) auf ein weiches Tuch, kurz einreiben – das Holz dankt es dir mit seidigem Glanz und einer samtigen Haptik.
Bitte nicht
...ins Wasser legen, auf die Heizung stellen oder in die pralle Sonne legen.
Holz liebt es natürlich – nicht extrem.
Und das war’s schon.
Mehr braucht es nicht, damit dein langlebiges Spiel aus Samena-Holz dich noch viele Spielabende lang begleitet.
Oder, wie es bei unseren Kundinnen und Kunden oft passiert: ein Lieblingsstück wird, das man weitervererbt.

Die Welt der Brettspiele, die einfache Regeln mit erstaunlicher Tiefe verbindet. Sie fördern logisches Denken und strategische Überlegungen, bleiben aber immer spielerisch leicht. Deshalb sind sie bei sowohl Kindern als auch Erwachsenen beliebt und seit Jahrhunderten jung und alt bekannt.
Es ist nicht nur ein Brett mit Mulden und Steinen. Es ist ein Stück Kultur, das seit Jahrhunderten Menschen verbindet – vom ersten „Klack“ der Edelsteine bis zum letzten Zug eines langen Abends.
In diesem Blogartikel haben wir die Fragen beantwortet, die viele immer wieder stellen:
Wie spielt man das Steinchenspiel eigentlich?
Welche Varianten gibt es – Kalaha, Hus oder Bao – und worin unterscheiden sie sich?
Warum sind Steinchenspiele ideale Familienspiele?
Und was steckt hinter dem Begriff „Steinspiele“?
Unsere Antwort darauf: Steinchenspiele sind einfach zu erlernen, spannend für Jung und Alt, fördernd kluges Vorausplanen und dabei immer ein sinnliches Erlebnis – weil Holz lebt und jeder Edelstein seine eigene Geschichte erzählt.
Wir sind Stolz darauf, die größte Auswahl in Deutschland an Steinchenspielen anzubieten. Spiele, die nicht nur heute Freude machen, sondern oft von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden.

Logoplay Holzspiele GmbH & Co.KG
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21614 Buxtehude
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